Produktplatzierung
Im heutigen Post möchte ich euch eine kleine Inspiration geben, wie man die Feinmotorik von Kleinkindern spielerisch fördern kann. Dabei geht es nicht um irgendeinen Zwang und natürlich ist jedes Kind anders. Doch warum sollte man sein Kind nicht spielerisch im Alltag fördern bzw. fordern. Es sind die kleinen Dinge im Alltag, die die Weiterentwicklung unserer Kinder vorantreiben und sie motivieren Neues zu lernen. In Zusammenarbeit mit tausendkind, zeige ich ein eine kleine Auswahl an Klassikern und vielleicht auch Unbekanntem. Zu jedem Produkt sage ich euch, was es außerdem Fördert und/oder gebe euch Spielideen. Achtung: Der Post ist sehr lang 🙂
Stifte und Papier
Starten möchte ich mit einem Klassiker. Stifte und Papier sind aus keinem Kinderzimmer weg zu denken. Mit Stiften könnt ihr nicht nur die Feinmototik fördern, sondern auch die visuelle Wahrnehmung, Geschicklichkeit und die Umsetzung von der Vorstellung auf Papier. Malen ist auch eine Vorübung zum Schreibenlernen und daher für jedes Kind irgendwann wichtig. Für den Anfang sind besonders dicke Stifte wichtig, damit die Kleinen sie besser halten können. Da die Stifte auch öfter mal im Mund landen ist es wichtig, dass sie aus schadstofffreiem Holz sind. Auch eine bruchsichere Miene ist von Vorteil. Die Stabilo Woody 3 in 1 Stifte (Malset) kann ich auch sehr empfehlen, da sie alle Vorteile vereinen. Sicher sind sie nicht so billig, dafür aber Qualitativ sehr hochwertig und besonders für den Einstig sehr gut geeignet.
Der Stapelturm
Stapeltürme gibt es in unzähligen Varianten. Früher kannte ich nur dir runde Varianten aus Plastik, die man auch schnell mal in der Drogerie kaufen kann. Heute weiß ich, dass auch die Varianten aus Pappe sehr stabil sind und es so ein Spielzeug weniger aus Plastik im Kinderzimmer gibt. Auch bei den Varianten aus Pappe gibt es eine sehr große Auswahl, wobei der von Hape mein Favorit ist. Er besteht zwar nur aus fünf Blöcken, diese können aber auch als Häuser für die Holztiere genutzt werden. Ihr fördert damit zum einen die Feinmotorik, als auch die Auge-Hand-Koordination. Besonders wenn die Häuser gestapelt sind, ist es eine weitere Herausforderung die Tiere in ihre Hütte zu stellen, ohne diese runter zu werden. Natürlich könnt ihr auch das Zählen üben, sowie die Farben und ein paar Tiere.
Steck-Stapel-Türme
Eine andere Art des Stapelns sind die Steck-Stapel-Türme. Die einfachste Variante ist der doppelte Steckregenbogen von Hape (links auf dem Bild) Er hat zwei Holzstäbe, auf die die verschiedenen Formen und Farben gesteckt werden können. Die linke Seite hat neun verschiedenfarbige Sterne mit der gleichen Größe, auf der rechten Seite sind die Blumen unterschiedlich groß, sodass das Erkennen unterschiedlicher Größen und Farben gelernt werden kann. Die Holzstäbe sind mit einem Gummi befestigt, sodass das Stecken etwas erschwert wird und die Augen-Hand Koordination und die Feinmotorik trainiert werden. Des Weiteren wird die Problemlösung und die Ausdauer und Konzentration gefördert, und ganz nebenbei auch die Frustrationstolleranz. Mit ca. 12-18 Monaten ist das eine schöne Herausforderung für die Kleinen.
Wer sein Kind noch mehr Herausfordern möchte, bzw. wenn die einfache Variante zu leicht ist, gibt es noch eine Steigerungsform. Das Kreative Steckpuzzle von Hape besteht aus vier verschiedenen Basisteilen mit unterschiedlichen Stäben. Damit die Kleinen anfangs nicht überfordert sind, bietet es sich an, diese vier Teile zu trennen, sodass sich das Kind auf einen der Klötze konzentrieren kann. Auf die “stacheligen” Stäbe passen nur die richtigen Formen. Diese haben ein bis vier Einkerbungen, was schon eine gute Herausforderung ist. Aber auch hier wird neben der Feinmotorik noch die Problemlösungsfähigkeit gefördert. Außerdem können die verschiedenen Farben benannt und gelernt werden, sowie die verschiedenen Formen.
Reißverschluss und Klettverschluss
Bei tausendkind habe ich diese süße Waschbärhöhle entdeckt. Die kleine Höhle ist nicht nur ein Spielzeug, sondern hat auch zwei Verschlussarten und schult die Feinmotorik. Der vordere Teil der Höhle kann durch einen Klettverschluss geöffnet und geschlossen werden. Auf dem Bild ist der vordere Teil mit dem Klett geöffnet. Der hintere Teil ist durch einen Reißverschluss geschlossen. Ist die Höhle offen und der Waschbär sichtbar, so kann er herausgezogen werden und zieht sich dann von alleine wieder in die Höhle zurück.
Die Motorikschleife
Jeder kennt die Motorikschleife, meist bekannt aus dem Wartezimmer vom Kinderarzt. Auch hier gibt es unzählige Varianten, Größen und Formen. Bei tausendkind habe ich diese süße Variante von Janod gefunden. Sie gefällt mir nicht nur von den Farben und Formen, sondern auch weil sie wieder viele verschiedene Varianten kombiniert. Zum einen lassen sich die Formen über drei verschiedene “Strecken” schieben. Die Orange Strecke ist die ganze Zeit auf der gleichen Höhe, während es bei der weißen schon Loopings gibt.
Eine besondere Herausforderung ist hier die Mauer mit Löchern. Neben den Schleifen zum Schieben, gibt es auch noch zwei Karotten zum Stecken und eine Tomate, die ebenfalls gesteckt und geteilt werden kann. Es ist also keine reine Motorikschleife, sondern umfasst noch ein paar andere Herausforderungen.
Früchte schneiden
Früchte schneiden habe ich schon bei meinem Großen gehabt und er hat es geliebt. Es wird zwar ab einem Alter von drei Jahren empfohlen, jedoch hatten wir schon mit knapp 18 Monaten viel Freude damit. Der Große konnte stundenlang die Früchten zerschneiden und ich durfte sie wieder zusammensetzen. Dabei sieht das Schneiden anfangs leichter aus, als es für die Kleinen ist. Es Fördert neben der Feinmotorik auch das Kreative Spielen. Zusätzlich motiviert es zum Nachahmen, Geschichtenausdenken und kreativem Rollenspiel. Diese Sets gibt es von vielen Firmen mit Obst, Brot oder einer Torte. Manchmal werden die Früchte mittig halbiert, manchmal gedrittelt. Teilweise haben die Früchte eine glatte Seite und liegen gut auf, manchmal sind sie abgerundet, was das Schneiden erschwert. Da Erste mal lässt sich der Klett etwas schwerer schneiden, danach wird es einfacher. Tipp: Besonders viel Spaß macht es in der Küche, wenn Mama kocht.
(Kreative) Bausteine
Den Klassiker Bausteine gibt es mittlerweile in so vielen verschiedenen Formen und Farben. Sie helfen den Kindern neben der Förderung der Feinmototrik auch erste physikalische Konzepte zu lernen. Natürlich handelt es sich hier nicht um Experimente, sondern das es eben schwerer ist etwas auf einen Runden Bauklotz zu stellen oder das ein Turm auch umfallen kann (Schwerkraft, Stabilität). Auch das Wahrnehmen von räumlichen Verhältnissen und Proportionen sowie geometrischen Figuren lernen die Kleinen hier spielerisch. Bauklötze bieten unendliche Möglichkeiten an Spielideen. Während Einjährige noch gerne Türme bauen und sie Umwerfen, bauen die Dreijährigen schon kleine Häuser, Garagen, Schlösser,… Besonders mit vielen unterschiedlichen Steinen lassen sich diese nach Farben und Formen sortieren. Klangbausteine laden zum zusätzlichen Entdecken ein, genauso wie dieser schöne Regenbogen. Tipp: Da Bausteine viel aushalten müssen, achtet auf schadstoffarmes Material, dass nicht splittert… (lieber etwas mehr zahlen).
Puzzle
Puzzle gibt es für alle Altersstufen, aus Holz oder Pappe, in groß oder klein. Für den Anfang sollte man immer Puzzle mit wenig oder großen Teilen wählen. Ab einem Alter von rund 2 Jahren eignen sich Steckpuzzle, am besten natürlich aus Holz. Ich hatte eich schon mal ein kleines Greifpuzzle mit vier Teilen gezeigt, dieses Bauernhof Puzzle hat schon ein paar Teile mehr. An diesem Puzzle gefällt mir sehr gut, dass unter den Formen noch ein mal der Schatten des Tieren abgebildet ist, was das Puzzeln am Anfang leichter macht. Puzzle fördern übrigens auch viel mehr als nur die Feinmotorik. So werden hier erste geometrische Konzepte wie Größe und Form, als auch die Raum-Lage-Wahrnehmung und das Erfassen von ganzen Bildern gefördert. Spielideen sind unter anderem: Falsch-Richtig Spiel (das Kind korrigiert den Puzzler) oder das Frage-Antwort Spiel (wo gehört das Schwein hin).
Ein guter Einstieg in die großflächigen Puzzles sind diese Minipuzzel von Ravenburger. Sie bestehen aus zwei bis fünf Teilen und steigern so die Anforderung. Eine Spielidee für den Anfang ist hier das Sortieren der Teile nach Ecken, Kanten,… Auch wenn bei diesen Puzzeln alle Teile eine Kante haben, ist es trotzdem ein guter Anfang auf die Unterschiede der Teile hin zu weisen um so die Grundlage für größere Puzzel zu schaffen.
Fingerspuren Buch / Bücher
Wer mich kennt, weiß wie sehr ich Bücher liebe. Schon der Große hatte viele Bücher und ich bin damals mit ihm jede Woche in die Bibliothek gegangen. Ich finde es immer wieder toll zu sehen, was es für schöne Kinderbücher gibt. Klassiker wie Fühl– und Soundbücher kenne ich schon eine ganze Weile, aber ein Fingerspurenbuch ist mir neu. Das Buch ist wirklich super süß geschrieben und motiviert die Kinder den Weg vom Schmetterling mit dem Finger nach zu fahren. Somit können die die Geschichte nicht nur sehen und hören, sondern auch spüren und lernen gleichzeitig Formen mit dem Finger nach zu fahren. Je nach Kind ist das im Alter von ca. 18 Monaten möglich.
Magnetlabyrinth
Eine etwas andere Art Wege Nachzuziehen sind Magnetlabyrinthe. Mit einem kleinen magnetischem Stab werden die kleinen Kugeln durch das Labyrinth zum passenden Tier/Ort gezogen. Das fördert nicht nur die Feinmotorik, sondern auch Problemlösungsfähigkeiten und logisches Denken. Die Kugeln sind alle hinter einer Flexiglasscheibe und können so nicht raus fallen. Kleinere Kindern können so auch einfach das Brett kippen und so die Kugeln etwas bewegen. Die Grundherausforderung bei Magnetlabyrinthen ist immer die Gleiche, jedoch unterscheiden sich die Labyrinthe im Aufbau. Bei diesem von Hape ist das Rad in der Mitte eine kleine Herausforderung, während dieses von Haba keinen solchen Mittelpunkt hat. Das Maulwurflabyrinth ist dagegen noch schwerer, da es noch Schiebeelemente beinhaltet. Ich glaube im Nachhinein gefallen mir die von Haba optisch etwas mehr, sie waren bei meiner Bestellung nur leider noch nicht im Shop.
Motorikbrett
Wenn wir schon mal bei Haba sind, möchte ich euch dieses Motorikbrett vorstellen. Auf diesem Brett können die Blumen ganz leicht hin und her geschoben werden und neben der Feinmotorik auch die Farben und das Zuordnen geübt werden. Die Blumen lassen sich ohne Probleme schieben, lediglich die unterschiedlichen Größen stellen hier eine gewisse Schwierigkeit dar. Alternativ gibt es noch zwei andere Motorikbretter mit der Feuerwehr und einem Bauernhof. Beide Varianten haben runde Schiebeelemente, sodass sich diese nicht so leicht verhacken.
Das Motorikbrett kann auch umgedreht werden und hat auf der Rückseite Zahlen und die dazugehörigen Farben. So können auch noch die Zahlen bis vier geübt werden. Genau bei dieser Seite fällt das mit dem Verhacken auch auf, da man nur die runden Formen sieht und sich die Blumen auf der Rückseite befinden. Es ist aber nicht unmöglich und nur eine größere Herausforderung.
Knete
Zum Schluss möchte ich noch die Knete nennen. Für den Anfang sollte die Knete leicht formbar sein, da die Kleinsten noch nicht so viel Kraft haben. diese von Noris ist vermutlich eher für Später oder den Schulunterricht geeignet. Man sollte auch beachten, dass nicht alle Kinder das Gefühl von Knete mögen und dies akzeptieren. Haben die Kleinen Spaß mit Knete, so können sie ihre Fingerfertigkeit, Kreativität und Handkraft steigern. Neben dem Kneten von Figuren, Brezeln, Brot und Co. gibt es auch viele Sets mit Ausstechern oder verschiedenen Pressen zu kaufen. Wichtig ist auch, dass wir als Eltern nicht versuchen die Farben getrennt zu lassen. Werden Farben vermischt, sollte man das gelassen sehen und zur Not irgendwann einfach die Farben mal wieder durch neue ersetzen.
Fazit Feinmotorik fördern
Erst ein mal Respekt an alle, die bis zum Schluss durchgehalten haben, ich freue mich sehr darüber! Wie ihr seht, kann man Kinder auf die einfachsten Weisen fördern ohne sie zu überfordern. Der Markt an tollem Spielzeug ist unendlich groß und ich habe euch nur eine kleine Auswahl an Produkten gezeigt, die ich gut finde. Für mich ist es wichtig Kinder ohne Zwang zu fördern und ihnen den Spaß am Lernen zu zeigen. Viele Dinge kann man einfach im Alltag einbauen und so gute Grundlagen für später schaffen. Sollte ein Kind noch nicht bereit für das ein oder andere sein, dann sollte man einfach etwas Zeit verstreichen lassen und es später nochmal probieren. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich den ein oder anderen inspirieren oder etwas Neue zeigen konnte. Schreibt mir doch gerne, wenn ihr noch weitere Empfehlungen habt.
Liebe Grüße
8 Kommentare
Liebe Fio,
Wow. Du hast dir sehr viel Mühe mit diesem fundierten Beitrag gegeben. Viele der vorgestellten Sachen hatte ich für mein Kind auch. Leider nicht das mit dem Waschbär, das finde ich super süß.
Liebe Grüße,
Mo
ich finde es toll, wenn Kinderspielzeug auch noch einen praktischen Nutzen hat – im besten Fall sollten Kinder beim spielen ja ganz beiläufig immer etwas lernen für die Physik und Psyche 🙂
liebste Grüße auch,
❤ Tina von liebewasist.com
Liebe was ist auf Instagram
Liebe Fio.
Ich hab zwar noch keine Kinder, finde es aber toll, wenn die Feinmotorik der Kleinen spielerisch gefördert wird. Wir sind Taufpaten von einem ganz tollen Jungen und seine Eltern haben das auch immer so gemacht. Stapeltürme, Steck-Stapel-Türme & Co. hat er immer geliebt 😀 Und tatsächlich konnte er auch nie an einem Reißverschluss oder Klettverschluss vorbei gehen, ohne damit zu spielen haha 😉 ein toller informativer Beitrag für Eltern!
Lieben Gruß,
❤ Alice von https://alicechristina.com
Schon lustig, was es heutzutage alles für Spiele und Möglichkeiten gibt. Die hatten wir früher alle nicht und es hat trotzdem funktioniert! 🙂 An die dicken Buntstifte kann ich mich aber auch noch erinnern, die hat meine Oma immer für mich angespitzt und ich habe mich stundenlang mit zeichnen beschäftigt! 🙂
Liebe Grüße,
Verena von whoismocca.com und thepawsometyroleans.com
Guten Morgen Fio, wir haben leider keine Kinder und daher kenne ich mich in so Bereichen gar nicht aus. So spontan gefällt mir das Früchte schneiden am Besten, das wäre mal ein Geschenk für meine Nichte oder Neffen. Ein wirklich toller Beitrag von dir und bestimmt interessant für alle Eltern von Kleinkindern. Ganz liebe Grüsse, Janina
Liebe Fio!
So viele tolle Produkte! Ich hab einen kleinen Cousin der genau in dem Alter ist! Ich glaube das würde ihm sehr gefallen. Danke für diese tollen Tipps! 🙂
Liebe Grüße
Johanna http://www.diegsibergerin.com
Ich finde, dass es heute schon eine richtig gute Auswahl an Spielen gibt, die Kinder fördern. Ich selbst habe keine Kinder, aber wenn ich für die Kinder meiner Freundinnen oder Cousinen Geschenke suche, dann brauch ich im Spielzeuggeschäft eine halbe Ewigkeit, weil ich nicht nur etwas schenken möchte was Spaß macht und hübsch aussieht, sonder eben auch einen nutzen hat. Du hast da ja einen sehr informativen Beitrag verfasst 🙂
[…] macht und die Kinder sogar noch etwas dabei lernen, habe ich euch schon in meinem Post zum Thema Feinmotorik fördern erzählt. Ich bin bekennender Fan von Schneideobst, -gemüse, -brot, … Es gibt einfach so […]