Seit wir von unserer Maus erfahren haben, war klar: Ab jetzt müssen wir nach einer Wohnung suchen. Uns war schon lange vorher klar, dass wir nicht ewig in unserer Wohnung bleiben können, aber warum nach etwas Neuem suchen, wenn das Aktuelle noch reicht. Mit unserer aktuellen Wohnung verbinde ich so viel: Es ist unserer erste gemeinsame Wohnung. Wir sind hier vor fast 12 Jahren mit Baby und jungen 19 Jahren eingezogen. Wir hatten damals gerade unser Abi in der Tasche und waren frisch gebackene Eltern, in der heutigen Zeit ein Wunder, das wir eine Wohnung in Berlin bekommen haben. Unserem Vermieter von damals bin ich bis heute dankbar dafür.
Aber genug in Erinnerungen geschwelgt, ich wollte ja von der aktuellen Wohnungssuche in Berlin berichten. Zunächst die Fakten, es sollte eine 4 Zimmer Wohnung im Süd-Westen Berlins sein, immerhin soll der Große weiterhin sein zukünftiges Gymnasium gut erreichen und am besten auch jetzt noch die letzten Monate an der Grundschule beenden können. Damit man sich das regelmäßige Durchforsten von Anzeigen auf Immobilienscout24 spart, habe ich mir immer Benachrichtigungen schicken lassen. Wichtig: Stellt die Abstände auf stündlich ein! Anfangs hatte ich nur 3x mal am Tag eingestellt, da kommt es schnell vor, dass man drauf klickt und die Anzeige bereits offline ist!
Nachdem ich mein Anschreiben an die Vermieter persönlich gestaltet habe und von meiner Lebenssituation berichtete, bekam ich sogar ab und an eine Antwort. Ja ihr lest richtig, man bekommt teilweise gar keine Antworten von Vermietern! Wenn man es geschafft hat eine Antwort zu bekommen, gibt es häufig eine Besichtigung. Ich habe es aber auch schon auf die Warteliste für die Wohnungsbesichtigung geschafft^^ Da weiß man nicht, ob man lachen oder weinen soll.
Generell muss ich sagen, dass ich Wohnungen von privaten Vermietern mehr mag. Im Südwesten Berlins gibt es kaum Wohnungsbaugenossenschaften, da ein Großteil privatisiert ist. Ansonsten lohnt es sich auf jeden Fall, sich bei einer Genossenschaft anzumelden oder nachzufragen. Unsere erste Besichtigung war bei einer privaten Vermieterin und es war sehr angenehm. Wir hatten große Hoffnungen, da wir uns sehr gut verstanden haben, leider gab es jemand “noch perfekteren” als uns (was auch immer das bedeuten mag). Wir waren natürlich am Boden zerstört, immerhin macht man sich Hoffnung.
Natürlich gab es bei unserer Odyssee auch eine Besichtigung mit einem Makler. Wie es sich gehört waren wir 30 Bewerber, die den gesamten Fußweg versperrten und auf den Makler warteten, der keine Minute zu früh kam. Die Wohnungsbesichtigung war dem entsprechend herzlich (Achtung: Ironie), wir bekamen ein Formular zum Ausfüllen in die Hand gedrückt und reihten uns damit in die Masse ein. Da bereits während der Besichtigung jemand neben uns mit seinem Eigentum prahlte, war uns schon klar, dass wir es wohl nicht werden können. Bei solchen Besichtigungen zählen nur Fakten, und wer mehr Geld hat…
Irgendwann macht man sich nach einer Wohnungsbesichtigung kaum mehr Hoffnung es zu werden. Das jedes Mal hoffen und dann doch enttäuscht werden, stumpft irgendwann ab. Wir haben uns aber wenig Stress gemacht, da wir noch locker bis Mitte nächsten Jahres in unserer Wohnung überlebt hätten. Wir können Miete sparen und zur Not hätten wir unser Schlafzimmer aufgegeben und ein Wohn-Schlaf-Zimmer daraus gemacht. So redet man es sich eben schön, wenn es mit der Wohnungssuche nicht voran geht.
Ende gut, Alles gut. Nach gefühlt unzähligen Besichtigungen gab es dann doch die eine Wohnung. Sonntag besichtigt, Dienstag die Zusage, Donnerstag Mietvertrag unterschrieben und Samstag die Schlüsselübergabe. Ja, alles innerhalb von einer Woche. Unsere Vermieterin ist sehr nett. Sie erzählte uns schon bei der Besichtigung, dass sie nach 2h die Anzeige offline genommen hat, da sie bereits 30 Anfragen hatte. Und wir haben uns gegen 30 alle durchgesetzt. Woran es lag, kann ich euch garnicht sagen, aber ich streite nicht ab, dass die Chemie passte und sie auch Kinder in der Wohnung haben wollte. Danke Babymaus, du hast uns hier sehr geholfen.
Jetzt heißt es Koffer packen und umziehen, denn die Wohnungssuche hat ein Ende. Die Gegend bleibt die Gleiche und doch ist es ein komisches Gefühl. Man verlässt sein zu Hause und kann nicht mehr zurück. Es kommt etwas Neues und das macht mir auch etwas Angst. Haben wir etwas bei der Wohnung übersehen? Machen wir einen Fehler? … Gefühlt tausend Fragen schwirren in meinem Kopf herum. Aber er ist eben auch nur eine Mietwohnung, die man wieder kündigen kann, wenn absolut garnichts läuft und das hoffe ich einfach mal nicht. Bleibt also nur noch das Einrichten der Wohnung übrig, wofür ich leider kein Händchen habe^^ Ich blicke nun positiv in die Zukunft und hoffe, dass uns für lange Zeit die Wohnungssuche erspart bleibt und wir in unserer neuen Wohnung glücklich sind.
Liebe Grüße
Fotocredit: Unsplash
5 Kommentare
Unglaublich wie anstrengend es doch ist eine Wohnung zu finden. Besonders mit “2” Kindern hätte ich mir die Suche nicht so schwer vorgestellt. Aber schön, dass ihr nun eine Wohnung gefunden habt!
Die bekommst du sicherlich schön eingerichtet 🙂
Liebe Grüße Kristina von KDSecret
Oha, ich kann mir sehr gut vorstellen, wie frustrierend und anstrengend Wohnungssuche in Berlin ist. Umso schöner ist es dann immer, wenn man endlich, endlich seinen Vertrag unterschreiben kann. 🙂
Liebst Elisabeth-Amalie von Im Blick zurück entstehen die Dinge
Hi Fio, schön zu lesen, dass ihr eine neue Wohnung gefunden habt! Gerade, wenn es doch so schwierig ist – dann kann man sich umso mehr freuen. Ich drücke die Daumen, dass beim Umzug alles gut läuft und die Wohnung ein wunderbares Zuhause wird 🙂 Liebe Grüße, Julia vom Blog Bracelets and Heels
Echt schlimm die Wohnungssituation in den Großstädten..
Ich wohne sehr ländlich und hier gibt es solche Probleme zum Glück nicht
Freue mich für euch, dass es doch noch geklappt hat
Ich glaube die Wohnungssuche in den Großstädten ist echt ein Horror – bei uns auf dem Land ist das da deutlich einfacher. Ich freue mich aber, dass ihr letztendlich was tolles gefunden habt & wünsche euch viel Glück beim Umzug. xxx