Anzeige
Bei vielen Nähprojekten stellt sich eine entscheidende Frage: Welche Verschlussart ist die beste? Obwohl dies grundsätzlich Geschmackssache ist, überzeugt der Endlos Reißverschluss mit besonders vielen Vorteilen. Welche das sind und für welche Näharbeiten ihr ihn einsetzen könnt, erfahrt ihr in diesem Beitrag.
Wie funktioniert ein Endlosreißverschluss?
Nicht alle Kleidungsstücke und Accessoires benötigen einen Verschluss, der sich vollständig öffnen lässt. In diesen Fällen ist ein endloser, nicht teilbarer Reißverschluss die perfekte Wahl. Er verschließt die Tasche oder den Rucksack sicher und bietet dabei mehr Flexibilität als ein Standardreißverschluss. Letzterer wird nur in bestimmten Längen angeboten. Das ist besonders bei Nähobjekten in Über- oder Unterlänge problematisch. Ich persönlich habe schon für kleine Taschen, Overalls oder Schlafanzügen Endlosreißverschlüsse verwendet, da man sie passend auf das Projekt zurecht schneiden kann.
Im Gegensatz zum “normalen” Reißverschluss, wird der Endlosreißverschluss als Meterware verkauft und ist vielseitig einsetzbar. In Bezug auf die Funktionsweise unterscheiden sich Endlosreißverschlüsse nicht vom herkömmlichen Modell. Auch bei ihnen erfolgt das Öffnen und Schließen mithilfe eines Zippers, der über die Zähne beziehungsweise die Spirale des Reißverschlusses geführt wird. Das Einführen des Zippers sollte unbedingt vor dem vernähen geschehen und ist manchmal ganz schön fummelig. Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass es manchmal schlauer ist erst nach dem Aufsetzen vom Zipper das Ende abzuschneiden. Häufig franst das Ende etwas aus und ich musste doch etwas mehr abschneiden.
Bestandteile und Aufbau eines Reißverschlusses
Im Allgemeinen besteht ein Reißverschluss aus drei Teilen:
- Glieder
- Zipper beziehungsweise Schieber
- Stopper
Endlosreißverschlüsse besitzen jedoch keinen Stopper, dieser wird meist in Form von Stoff selbst angenäht und somit verriegelt. Reißverschlüsse jeglicher Art sind mittlerweile in unzähligen Farben erhältlich und bestehen entweder aus Metall oder aus Kunststoff. In Bezug auf den grundlegenden Aufbau sowie den Verwendungszweck gibt es Unterschiede.
Teilbar oder nicht teilbar
Teilbare Varianten können vollständig geöffnet werden. Der Zipper wird durch den Stopper am unteren Rand in Position gehalten. Durch den Stopper wird ein Abfallen im geöffneten Zustand verhindert. Diese Art des Reißverschlusses eignet sich vor allem für Jacken, Mäntel und Kapuzenpullover. Nicht teilbare Modelle verfügen über keinen Stopper. Um ein Herausrutschen des Schiebers zu verhindern, wird das Reißverschlussglied am Ende mit einem Faden vernäht. Er eignet sich für Taschen, Rucksäcke, Bettbezüge oder eben auch Overalls oder Schlafsäcke.
Zähne oder Spiralglied
Das Reißverschlussband besteht entweder aus einzelnen Zähnen oder aus einer zusammenhängenden Spirale. Letzteres ist leichtgängiger und biegsamer, sodass diese Modelle häufig bei Kinderkleidung zum Einsatz kommen. Zudem sind Spiralglieder dezent und eignen sich für leichte bis mittelschwere Stoffe wie Jersey, Satin und Polyester.
Bei einem Reißverschluss mit einzelnen Zähnen ist eine präzise Verarbeitung wichtig, denn schief sitzende Zähne verhindern ein gleichmäßiges Gleiten des Zippers. Dank ihres speziellen Aufbaus ist diese Reißverschlussart widerstandsfähig und langlebig. Sie eignet sich für mittelschwere bis schwere Stoffe wie Denim, Canvas und Baumwolle.
Richtige Verwendung des Endlosreißverschlusses
Vor dem Kauf gilt es, solltet ihr also eine wichtige Frage zu klären: Welchen Zweck soll der Reißverschluss erfüllen? Vor allem bei modernen Kleidungsstücken und Accessoires sind dekorative Reißverschlüsse eine gute Möglichkeit, dem Nähobjekt einen kreativen Akzent zu verleihen. Sie können z.B. bei Pullovern am Kragen eingesetzt werden.
Die Verwendung des Reißverschlusss ist leicht. Die Glieder werden an die zwei Stoffenden angelegt und mithilfe eines Garns eingenäht. Im Gegensatz zum herkömmlichen Modell muss bei dieser Variante der Zipper manuell aufgefädelt werden. Abschließend werden die Enden des Verschlusses vernäht. Egal, ob als sichtbare oder verdeckte Variante – der Endlosreißverschluss kann selbst von Nähanfängern problemlos verarbeitet werden.
Habt ihr schon mal Reißverschlüsse eingenäht und wenn ja wo und welche Art?
Hinterlasse ein Kommentar