Blau versus Pink – Muss das sein?

Heute gibt es meinen ersten richtigen Gedankenpost. In letzter Zeit poste ich regelmäßig über das Thema Familie und so gab es auch einen Post über geschlechtsneutrale Kleidung und was unser Zwerg denn nun wird. Diese zwei Posts haben doch einige wenige Kommentare mit sich gezogen, sodass ich heute meine Gedanken zu dem Thema nieder schreiben möchte. Dieser Post basiert auf keinerlei wissenschaftlichen Fakten, sondern lediglich meinen Gedanken und vielleicht nimmt sich der ein oder andere Zeit ihn zu lesen. Für anregende Diskussionen bin ich gerne offen, jedoch keine Beleidigungen, diese werden sofort gelöscht.

Es fing alles mit meinem Post zur Neutralen Kleidung an. Als ich die Geschlechtsverkündung für die nächste Woche ankündigte, sorgte der Fokus auf das Geschlecht schon für leichte Empörung. Nun gut. Um ehrlich zu sein ordne ich meinem Kind erst mal ein Geschlecht zu, denn irgendwie muss ich sie ja einordnen. Der Name muss schließlich auch zu einem Geschlecht passen und das eindeutig. Wenn meine Maus später meint im falschen Körper zu sein, werde ich sie sicher auf ihrem Weg unterstützen.

Mein Highlight war unter dem Post, wo ich verkündet habe, ob mein Baby ein Junge oder Mädchen sein wird. Das obige Bild zierte den Post und bekam promt den Kommentar bezüglich der Ungleichbehandlung von Männern und Frauen (das genaue Zitat möchte ich hier nicht erwähnen). Da musste ich erst mal schlucken, immerhin handelt es sich hierbei nur um zwei Karten und um ehrlich zu sein, habe ich vorher nicht mal auf die Farbe geachtet, bzw. es war mir schlicht egal. Weiter ging es, dass durch eine Separation schon eine Ungleichheit bekommen wird. Dazu sage ich nur: Naja.

Ich bin der Meinung, dass es um die inneren Werte geht, die man seinem Kind mit gibt. Dabei ist die Farbe der Kleidung doch nur Nebensache. Mein Freund sagt immer ich soll mich nicht darüber aufregen, aber mal ehrlich, sind es wirklich die Farben der Kleidung unserer Kinder die sie zu den Menschen machen die sie sind? Oder sind es nicht die Werte die wir ihnen mitgeben? Ich habe meinen Master in Informatik und wir waren vielleicht 10-20% Frauen im Studium. Und ich habe meinen Master gemacht, obwohl ich gerne Rosa trage, mich schminke und schicke Kleider trage. Auch meiner Tochter werde ich ein Vorbild sein und sie ihren Weg gehen lassen. Ich dränge sie zu nichts und zeige ihr viele Optionen und Wege, so wie ich es bei meinem Sohn gemacht habe und mache – und ich kann sagen, ich bin mächtig stolz auf ihn.

Ich verstehe garnicht wie man sich als Frau immer und überall benachteiligt fühlen kann. Schieben wir Frauen uns da nicht teilweise selbst einfach in die Opferrolle? Ich hatte es im Leben nicht leicht und ja es gibt nicht immer Gerechtigkeit. Ich finde es auch nicht ok, wenn Frauen für den gleichen Job weniger Geld bekommen als Männer. Aber das liegt doch nicht an der Kleidung die wir oder unsere Kinder tragen, sondern daran wie wir sie erziehen. Wenn ich meiner Tochter ein Kleid anziehe, darf sie darin toben und wenn es kaputt geht ist es eben so. Und mal ehrlich, wenn man sein Kind nicht in eine Rolle schieben will, darf es generell kein Kleid oder Rock tragen, denn unabhängig von der Farbe, ist dies auch schon geschlechtsspezifisch. Ich werde meine Tochter so erziehen wie meinen Sohn, denn sie ist mein Kind, das ich unabhängig vom Geschlecht lieben werde und dem ich ein schönes Leben ermöglichen möchte.

Abschließend möchte ich nur sagen “Leben und Leben lassen”. Jeder soll sein Kind so erziehen wie er möchte, man kann anderen Tips geben, sollte sich aber nicht einmischen (außer es handelt sich um Gewalt,…). Wenn man beim Anblick von einem Bild mit einer blauen und rosanen Karte direkt an eine Ungleichbehandlung von Frauen denkt, finde ich dies schon etwas übertrieben und fraglich. Behandelt eure Mitmenschen liebevoll und seht nicht immer alles gleich negativ. Ich arbeite schon lange daran, und es macht einen einfach glücklicher 🙂

In diesem Sinne, ganz liebe Grüße

Fotocredit: Unsplash